Konzert im Kunstmuseum Heidenheim
2020 hat die Künstlerin Tina Tonagel aus 240 Schiefertafeln ein großes Lithophon konstruiert, das mit programmierbaren Hämmern versehen ist, die jede der Platten einzeln anschlagen können. Die Arbeit ist Teil der Ausstellung „Klangkörper“, die vom 22. Juni bis zum 13. Oktober im Kunstmuseum Heidenheim stattfindet.
Der Komponist Simon Rummel hat die Klänge der Schieferplatten transkribiert und auf Basis ihrer Teiltonspektren ein Stück komponiert, das von seinem Ensemble aus elf Musikern dem Klang des Steinspiels hinzugefügt werden kann. Diese selten zu hörende Kombination wird am Nachmittag des 30. Juni im Kunstmuseum Heidenheim erklingen, außerdem weitere Musik aus dem Repertoire des Simon Rummel Ensembles.
Die beteiligten Musiker kommen aus Köln und Berlin, haben unterschiedliche musikalische Wurzeln, u.a. in der zeitgenössischen klassischen Musik, der alten Musik, dem Jazz und der freien Improvisation. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in ihrem eigenen Spiel stets Raum lassen für ihre Mitmusiker und für Überraschungen ganz allgemein. Entsprechend sind die Kompositionen von Simon Rummel angelegt: Stabile Harmonien und Melodien (die guten alten Dreiklänge und Taktarten taugen noch als Material!) und viel Raum für spontane Ereignisse.
An den Instrumenten:
Brad Henkel (Trompete), Yoshiki Matsuura (Posaune), Carl Ludwig Hübsch (Tuba), Verena Barié (Blockflöten), Annette Maye (Klarinetten), Georg Wissel (Klarinette / Saxophon), Radek Stawarz (Geige), Ketonge (Live-Elektronik), Oxana Omelchuk (Harmonium, casio-Keyboard), Michael Griener (Schlagzeug), Simon Rummel (Komposition, Tasteninstrumente, Gläser) und Tina Tonagel (Komposition und Steuerung Lithophon)
- Sonntag, 30 Juni
- 14 Uhr - Führung durch die Ausstellung (7 €)
- 15 Uhr - Imbiss (3 €)
- 15:30 Uhr - Konzert (Eintritt frei)
Klangkörper - Künstlerische Musikinstrumente
22. Juni – 13. Oktober 2024
Anlässlich des 60. Geburtstags der Opernfestspiele blickt das Kunstmuseum Heidenheim aus künstlerischer Perspektive auf das Thema Klang und verwandelt sich in einen klingenden Resonanzraum. Mit Werken von neun Kunstschaffenden geht die Ausstellung der Frage nach, wie es aussieht, wenn bildende Künstler:innen Instrumente entwickeln. Hierbei spielt die akustische Qualität eine ebenso wichtige Rolle wie die visuelle.
Die ausgestellten Werke bewegen sich im Spannungsfeld von Bildhauerei, Kinetik, Interaktion, Malerei und Akustik.