Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Unbekannter zerstört mit Kettensäge hochgewachsene Winterlinde in Heidenheim

Die Stadt Heidenheim sucht nach weiteren Zeugen, um die mutwillige Zerstörung eines Baums an der Zanger Straße, Bereich Bushaltestelle Höhe Röntgenstraße, aufzuklären.

Wie eine Anwohnerin am Montag der Stadtverwaltung mitteilte, hatte am vergangenen Samstag, 10. August, ein bislang unbekannter Mann morgens nach 9 Uhr in Schutzausrüstung und mit Kettensäge einen 1,50 Meter hohen, zehn Zentimeter breiten und 20 Zentimeter tiefen Keil aus dem Stamm (30-35 Zentimeter Stammdurchmesser) der Winterlinde gesägt. Aufgrund dieses Einschnitts war die Stand- und somit die Verkehrssicherheit im Bereich der Bushaltestelle und der vierspurigen Straße nicht mehr gegeben, weshalb Mitarbeitende der Städtischen Betriebe den Baum zu Beginn der Woche fällen mussten. 

Die etwa 40 Jahre alte Linde war Teil der Allee entlang der Zanger Straße und angesichts ihrer Größe mit etwa 10 Meter Höhe nicht nur ein gestalterisches Element, sondern hatte im Verlauf ihres Lebens reichlich CO2 gebunden. Für einen Baum dieser Größe müssten nun zwei bis drei neue Gehölze nachgepflanzt werden. Der Schaden für die Stadt Heidenheim beläuft sich aktuell auf etwa 3000 Euro. Die Stadtverwaltung leitet aktuell rechtliche Schritte ein. 

Im Stamm des Baumes klafft eine Lücke, die herausgesägt wurde.
Der Unbekannt hat den Baum derart beschädigt, dass seine Stand- und damit die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war. Foto: Stadt Heidenheim

Dieser Vorfall ist die dritte mutwillige Beschädigung von Bäumen in Heidenheim allein in diesem Jahr. Erst Anfang des Monats haben Unbekannte die Rinde an einer 25 Jahre alten Kastanie auf dem Spielplatz Asterix auf dem Mittelrain abgeschält. Noch ist unklar, ob der Baum die Beschädigung überlebt. Im April dieses Jahres war ein damals Unbekannter mutmaßlich dafür verantwortlich, dass die Rinde an mehreren Jungbäumen an der Jahnstraße abgeschält wurde. Damals hatten sich nach einem Aufruf über die Presse und Social Media Zeugen bei der Stadtverwaltung gemeldet, woraufhin ein Verfahren in Gang gesetzt werden konnte. 

Rinde an Bäumen ist keine Zierde, sondern eine Schutzschicht vor Umwelteinflüssen wie Wärme, Kälte, Pilze und Bakterien. Sie schützt zudem den Bast und das Kambium, die gewissermaßen die Infrastruktur des Baumes darstellen. Diese Schichten sind maßgeblich verantwortlich für den Austausch von Zuckerverbindungen und Nährstoffen zwischen Wurzelwerk und Krone und sichern somit das Überleben des Baumes.

Wer Hinweise zu diesen Beschädigungen geben kann meldet sich bitte bei den Städtischen Betrieben unter Telefon (07321) 327-8100 oder unter staedtische.betriebe@heidenheim.de

(Erstellt am 15. August 2024)

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