Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Spatenstich zur Modernisierung der Kläranlage Heidenheim

Mit einem Spatenstich hat am Dienstag der Ausbau und die Modernisierung der Kläranlage Heidenheim-Mergelstetten begonnen. Wesentlicher Teil der Modernisierung in den kommenden Jahren ist die Erneuerung der Stickstoffelimination, um den steigenden Anforderungen der Wasserwirtschaft zu genügen. Auch die Spurenstoffelimination ist in den Planungen mitgedacht und kann über gängige Verfahren später realisiert werden.

OB Michael Salomo, Bürgermeister und Vertreter der beteiligten Kommunen, Stadträtinnen und Stadträte und Mitarbeitende beteiligter Firmen und der Kläranlage beteiligten sich am Spatenstich zur Erneuerung der Stickstoffelimination. Foto: Stadt Heidenheim
OB Michael Salomo, Bürgermeister und Vertreter der beteiligten Kommunen, Stadträtinnen und Stadträte und Mitarbeitende beteiligter Firmen und der Kläranlage beteiligten sich am Spatenstich zur Erneuerung der Stickstoffelimination. Foto: Stadt Heidenheim

Die Planungen für das Projekt laufen seit mehreren Jahren, weil der hohe Grundwasserpegel zusätzlichen Aufwand verursacht hat. Der eigentliche Baubeschluss fiel im Oktober 2019. Mit dem nun erfolgten Spatenstich beginnen die Rohbauarbeiten für die Stickstoffelimination, die mit 18,4 Millionen Euro einen wesentlichen Teil der Projektkosten ausmachen. Diese Arbeiten und weitere Installationen sind Teil des 1. Bauabschnitts, der in Summe 35 Millionen Euro kostet und bis Mitte 2027 abgeschlossen sein soll. Im 2. Bauabschnitt werden weitere 15 Millionen Euro verbaut, der Abschnitt soll bis 2030 abgeschlossen sein.  

Weil Ausbau und Modernisierung interkommunal erfolgen, werden die Kosten anteilig auf die beteiligten Kommunen umgelegt. Außer der Stadt Heidenheim sind das die Stadt Herbrechtingen sowie die Gemeinden Steinheim am Albuch, Gerstetten und über die Schlammentsorgung in der Anlage in Schnaitheim auch Nattheim. In Summe wird bereits jetzt in der Kläranlage in Mergelstetten rund 60 Prozent des Abwassers im Landkreis Heidenheim geklärt und in die Brenz geleitet. 

„Unsere Kläranlage leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Umweltschutz und zur Gesundheitsvorsorge für Menschen, Tiere und Pflanzen“, sagte Oberbürgermeister Michael Salomo anlässlich des Spatenstichs. Die Kommunen erfüllten mit diesem gemeinsamen Unterfangen einen elementaren Teil der Daseinsvorsorge und lobte die konstruktive Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Kommunen. 

Mit der neuen Technik wird künftig – vereinfacht gesagt – die im Abwasser enthaltene anorganische Stickstoffverbindungen Ammonium, Nitrit und Nitrat optimal in elementaren Stickstoff umgewandelt. Der so entstandene Stickstoff entweicht dem geklärten Abwasser als Gas in die Atmosphäre. Ammonium, Nitrat und Nitrit können somit das Grundwasser nicht gefährden. 

Ingenieur Mario Bitsch lobte die Zusammenarbeit mit den beteiligten Kommunen. Er verwies darauf, dass die bisherige Stickstoffelimination wenig Eingriffsmöglichkeiten biete und man sich stets nahe am erlaubten Grenzwert bewege. Im Zuge des Ausbaus wird unter anderem ein Belebungsbecken erstellt, das über zwei unabhängige Straßen mit je fünf Becken eine optimierte Stickstoffelimination ermöglicht. 

(Erstellt am 19. September 2023)

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