Informationen zum Stadttaubenmanagement in Heidenheim
Tauben suchen aufdringlich nach Fressbarem und verschmutzen den öffentlichen Raum sowie private Immobilien: So nimmt die Öffentlichkeit die Tauben im städtischen Umfeld wahr.
Die Stadt Heidenheim hat bereits vor 20 Jahren ein tierschutzgerechtes Konzept zur Reduzierung der Stadttauben zum Wohl von Mensch und Tier entwickelt. Das Konzept entspricht dem Augsburger Modell und zielt darauf ab, die Nistplätze und Population der Tiere im Stadtgebiet zu steuern.
Einer der wichtigsten Bausteine sind betreute Taubenschläge. Die Stadt hat zwei Taubenschläge eingerichtet, die zum Ziel haben die Tiere mittels perfekter Versorgung von Wasser, artgerechtem Futter, und Grit Nistmöglichkeiten zu bieten und somit eine saubere Umgebung zu gewährleisten. Die Tauben werden zur Vorbeugung von Krankheiten mit Vitaminen versorgt und falls nötig tierärztlich versorgt.
Gleichzeitig suchen die Tiere weniger Nahrung in Fußgängerzonen und setzen ihren Kot hauptsächlich im Schlag ab. Zum Konzept gehört ein Fütterungsverbot von Tauben im Stadtgebiet, weshalb mehr Tauben in die Taubenhäuser fliegen. Zudem füttern Passanten die Tiere oft mit falschem Futter, was die Gesundheit der Tiere massiv gefährdet. „Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Menschen an die geltende Regelung halten und Tauben im Stadtgebiet kein Futter bereitstellen oder Essen in der Öffentlichkeit liegen lassen“, sagt Bürgermeisterin Simone Maiwald, zuständig unter anderem für die Städtischen Betriebe und somit fürs Taubenmanagement.
Die beiden Taubenschläge dienen auch zur Bestandsregulierung der Taubenpopulation. Die Mitarbeitenden der Stadt und des Tierheims Heidenheim tauschen die dort abgelegten Eier mit Attrappen und regulieren so die Geburtenquote und damit langfristig die Gesamtzahl der Stadttauben. Der Kreistierschutzverein kümmert sich um die Tiere an sich, die Stadt übernimmt die Unterhaltung inklusive der Kosten in Höhe von 29.000 Euro pro Jahr. Jeder der Einsätze in den Taubenschlägen wird ausführlich dokumentiert.
Die Stadt bietet bei Bauvoranfragen beziehungsweise im Baugenehmigungsverfahren Informationen zur Vermeidung von Sitz- und Brutmöglichkeiten zu Neubauten. Heidenheim steht in ständigem Austausch mit anderen Modellstädten.
Ausführliche Informationen, rechtliche Grundlagen und Statistiken gibt es auf der Webseite der Stadt Heidenheim unter www.heidenheim.de/nuetzliche-infos.