Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Die Opernfestspiele Heidenheim 2024 ziehen Bilanz

Am vergangenen Sonntag sind die Opernfestspiele Heidenheim (OH!) 2024 nach sieben Wochen mit der ausverkauften Last Night zu Ende gegangen. Insgesamt 70 Veranstaltungen fanden auf Schloss Hellenstein, im Festspielhaus CCH und an zahlreichen weiteren Spielstätten statt.

Madama Butterfly, Christoph Wittman, Olga Busuioc, Julia Rutigliano und Gerrit Illenberger. Foto: Oliver Vogel
Madama Butterfly: Christoph Wittman, Olga Busuioc, Julia Rutigliano und Gerrit Illenberger. Foto: Oliver Vogel

Der Künstlerische Direktor der Opernfestspiele Heidenheim, Marcus Bosch, freut sich: „Nach Heidenheim zu kommen und zu sehen, wie die Stadt vom Festspielfieber gepackt wird, ist immer ein besonderes Erlebnis. Ich bin dankbar für fantastische künstlerische Begegnungen in dieser Saison und die enorme Resonanz bei Publikum und Presse.” Für die Stadt Heidenheim stuft Kulturamtsleiter Matthias Jochner die Bilanz als „ausgesprochen erfolgreich im Künstlerischen wie im Zuspruch des Publikums“ ein. Die Auslastung lag mit 93% leicht über dem Niveau des Vorjahrs, insgesamt zählten die Opernfestspiele Heidenheim 2024 17.143 Besucher*innen.

Musiktheater

Unter dem Motto „Fremde Welten“ zeigten die OH! 2024 im nunmehr 60. Jahr ihres Bestehens zwei italienische Opern mit japanischem bzw. peruanischen Sujet. „Marcus Bosch, der Puccini-Zauberer von Heidenheim“ (Saarbrücker Zeitung), dirigierte „Madama Butterfly“ an insgesamt sechs Abenden (Abenddirigat 07. Juli: Marijn Simons) ab dem 04. Juli. Aufgrund der ungünstigen Witterung und zahlreicher Unwetterwarnungen konnte die Oper lediglich einmal im Rittersaal auf Schloss Hellenstein gezeigt werden. Die weiteren Aufführungen fanden im Festspielhaus CCH statt.
In der international beachteten Reihe der „Verdi-Werkstatt Heidenheim“ (Deutschlandfunk) folgte in dieser Saison „Alzira“ im Festspielhaus CCH ab dem 18. Juli an zwei Terminen. Die Produktion wurde für den Rundfunk und die spätere Veröffentlichung in Bild und Ton bei coviello classics mitgeschnitten. Mit „Der Zauberer von Oz“ wurde die Vorjahresproduktion der Jungen Oper von Lucy Landymore (Musik) und Stephan Knies (Libretto) im Opernzelt im Brenzpark ab dem 19. Juni mit großem Erfolg wiederaufgenommen.

Konzerte

Mit dem Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Marcus Bosch debutierte ein international gefeiertes Spitzenensemble bei den Opernfestspielen Heidenheim (Solist: Jan Vogler). Neben seiner Verpflichtung in den Opernaufführungen gab der Tschechische Philharmonische Chor Brünn ein Konzert (OH! in der Pauluskirche, Leitung: Petr. Fiala), die NDR Bigband war bei der diesjährigen Jazzgala zu Gast (Leitung: Geir Lysne). Die Cappella Aquileia – Orchester der OH! – gestaltete das Galakonzert mit dem Pianisten Frank Dupree, das unter der Leitung von Marcus Bosch für den Rundfunk mitgeschnitten wurde. Für das Kinderkonzert gastierte der TV-Moderator Juri Tetzlaff mit dem Bläserquintett PROFIVE im Konzerthaus. Die Stuttgarter Philharmoniker als Festspielorchester begeisterten bei der Last Night unter dem Dirigat von Marcus Bosch.

Extras und kostenlose Angebote

Die zahlreichen Extras rund um die Opernfestspiele trafen erneut auf großen Zuspruch bei den Zuschauer*innen. Erwähnt seien bspw. die drei ausverkauften Jazzfrühstücke im Brunnengarten, die Schlossbergtafel, die Marktmusik zur Festspielzeit und der Blaue Abend in der Hammerschmiede Königsbronn. Die Matineen, Soireen und Werkeinführungen vor den Opernvorstellungen und Konzerten fanden ebenfalls großen Anklang beim Publikum. Erstmals veranstaltet wurde eine Late Night in Kooperation mit dem Kunstmuseum und dessen Freundeskreis als neues Format, bei dem verschiedene Musikgenres bei großem Publikumszuspruch miteinander verknüpft wurden.

Indoor / Outdoor / Infrastruktur

Die Möglichkeit, die open air angesetzten Vorstellungen auch bei Regen vollwertig und für alle Festspielgäste adäquat aufführen zu können, ist ein herausragender Standortvorteil für die Opernfestspiele Heidenheim. In der Festspielsaison 2024 diente das akustisch exzellente Festspielhaus CCH für sechs der sieben Vorstellungen von „Madama Butterfly“ als Ausweichspielstätte. zwei der vier unter freiem Himmel geplanten Konzerte konnten im Rittersaal stattfinden (Last Night und Jazzgala). Lediglich eins der drei Jazzfrühstücke konnte nicht wie geplant im Brunnengarten des Schlosses Hellenstein stattfinden, sondern wurde stattdessen witterungsbedingt im Museum für Kutschen, Chaisen und Karren durchgeführt. Auch die weiteren Spielstätten (darunter vor allem das Opernzelt im Brenzpark, die Pauluskirche und die Hammerschmiede Königsbronn) konnten bei großem Publikumszuspruch wie in den Vorjahren genutzt werden.

Zahlen

Erneut konnten die OH! ein hervorragendes Ergebnis bei den Besucherzahlen einfahren. Viele der Veranstaltungen der Opernfestspiele Heidenheim – Opernaufführungen wie Konzerte – waren in der Saison 2024 schon weit im Vorfeld sehr gut verkauft bzw. ausverkauft. Insgesamt wurden bei den diesjährigen Opernfestspielen 17.143 Zuschauer*innen erreicht – eine Steigerung zur vorhergehenden Saison (2023: 16.632). Die Auslastung lag bei 93%. Die wichtigsten Einzelauslastungen sind: „Madama Butterfly“ (95% bei 5.584 Zuschauer*innen an sieben Terminen), „Alzira“ (95% bei 1.747 Zuschauer*innen an zwei Terminen) und „Der Zauberer von Oz“ (98% bei 2.297 Zuschauer*innen an 13 Terminen) sowie die Auslastung der Sinfoniekonzerte (95% bei 3.282 Zuschauer*innen).

Künstlerische Kooperationen und Kreativteams

Für die Mitschnitte des Galakonzerts und der Oper „Alzira“ kooperierten die Opernfestspiele mit dem SWR, Deutschlandfunk Kultur und dem Label coviello classics. Im Bereich der Dirigentenausbildung kooperieren die OH! mit der Hochschule für Musik und Theater München. Erneut wurden für die Musiktheaterproduktionen renommierte Kreativteams gefunden: Rosetta Cucchi inszenierte mit „Madama Butterfly“ zum ersten Mal in Heidenheim, Tassilo Tesche zeichnete für das Bühnenbild verantwortlich, Claudia Pernigotti für die Kostüme. Mit Andreas Baesler (Regie und Raum) und Tanja Hofmann (Kostüme) arbeitete bei „Alzira“ ein weiteres Team erstmals für die Opernfestspiele. Die Musikalische Leitung beider Produktionen lag in den Händen von Festspieldirektor Marcus Bosch.

Presseabdeckung und Social Media

Die Medien-Resonanz auf die Opernfestspiele Heidenheim 2024 ist überaus positiv. Sowohl die Tagespresse aus Baden-Württemberg und dem Saarland, wo die Cappella Aquileia unter Marcus Bosch bei den Opernfestspielen am Saarpolygon zu Gast sein wird, war vertreten als auch die Fachpresse durch alle wichtigen Magazine sowie zahlreiche Onlinemedien. Die regionale Berichterstattung war umfangreich und wurde mit Anzeigenschaltungen durch die Opernfestspiele flankiert. Erneut fanden einige der wichtigsten Kulturjournalisten des Landes unter anderem beim Quartett der Kritiker ihren Weg nach Heidenheim und berichteten über die Premieren und die Festspiele im Allgemeinen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärte die OH! zu einem „‚Must go‘ der deutschen Sommerfestivals“. Die Social-Media-Kanäle der Opernfestspiele wurden durch einen externen Dienstleister bespielt; die Zahlen zu Wachstum und Reichweitenerhöhung auf diesem Gebiet werden in den Sozialen Medien bekannt gegeben. 

Fazit von Oberbürgermeister, Bürgermeisterin, Kuratoriumsvorsitzender, Künstlerischem Direktor, Leiter Fachbereich Kultur

Zum Abschluss der erfolgreichen Jubiläumssaison 2024 zieht der Künstlerische Direktor der Opernfestspiele Heidenheim, Marcus Bosch, das Fazit: „Auch das schwierige Wetter hat dem Zauber der Opernfestspiele keinen Abbruch getan. Ich bin glücklich über den hohen Publikumszuspruch, der uns und die Konzeption der Festspiele erneut bestätigt.”

Der Heidenheimer OB Michael Salomo betont: „Die Opernfestspiele Heidenheim haben sich erneut und pünktlich zum 60. Geburtstag von ihrer besten Seite gezeigt. Das gesamte Team der OH! hat die vielen Besucherinnen und Besuchern begeistert und damit auch den Namen unserer Stadt weit über Heidenheim hinaus erklingen lassen. Mit der Vertragsverlängerung mit Festspieldirektor Marcus Bosch bis ins Jahr 2030 können wir mit den Opernfestspielen diesen wunderschönen Weg gemeinsam weitergehen und uns auf die nächsten Jahre freuen.“

Die Bürgermeisterin der Stadt Heidenheim, Simone Maiwald, hebt das Engagement aller Beteiligten hervor: „Das Publikum und die Presse ist von den Opernfestspielen OH! erneut begeistert. Jedes Konzert und jede Opernaufführung garantiert hier ein grandioses Ereignis. Für alle, die die Opernfestspiele so erleben und genießen durften, ist die Welt ein kleines bisschen besser geworden. All den hier Engagierten, egal ob auf der musikalischen, auf der organisatorischen oder auf der finanziell unterstützenden Seite, all diesen gebührt größter Dank."

Kulturamtsleiter Matthias Jochner attestiert den Opernfestspielen Heidenheim 2024 „einen weiteren Anstieg des ohnehin schon hohen künstlerischen Niveaus mit Strahlkraft weit über die Region hinaus“.

Britta Fünfstück, Vorstandsvorsitzende der Paul Hartmann AG und Vorsitzende im Kuratorium der OH! ergänzt: „In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird geschrieben, dass ‚Marcus Bosch die Oper Alzira durch sein Dirigat zu einem Ereignis machte‘ und die Opernfestspiele sich zu einem ‚Must go‘ der deutschen Sommerfestivals entwickelt hat. Ich freue mich über diese verdiente enthusiastische Presse. Das Publikum war gleichermaßen begeistert. Die Opernfestspiele sind eine Perle für Heidenheim.“

Ausblick

Die Opernfestspiele 2025 stehen unter dem Motto „Lachen und Weinen“ und bringen mit Puccinis „Gianni Schicchi“ und Strauss‘ „Elektra“ erstmals einen Doppelabend, an dem ein Teil im Festspielhaus CCH, der andere open air im Rittersaal stattfinden soll. Innerhalb der Verdi-Reihe steht „Attila“ auf dem Programm. Das Jahresprogrammbuch für die kommende Saison erscheint im November, der Kartenvorverkauf für die OH! 2025 startet am 25. November 2024.

(Erstellt am 31. Juli 2024)

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