Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen

Feuerwehr Heidenheim übt für den Ernstfall

Mehrere Personen mussten am vergangenen Wochenende durch die Feuerwehr aus teils schwer zerstörten Fahrzeugen gerettet werden. Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um eine Annahme bei der von der Feuerwehr Heidenheim organisierten Multiplikatorenschulung zum Thema technische Hilfeleistung.

Feuerwehrleute bei einem Einsatz eines hydraulischen Rettungszylinders zum Vergrößern des Fußraums eines Pkws in Seitenlage
Einsatz eines hydraulischen Rettungszylinders zum Vergrößern des Fußraums eines Pkws in Seitenlage. Foto: Feuerwehr Heidenheim

Am Freitag wurden hierzu 16 Teilnehmer aus allen Abteilungen der Heidenheimer Wehr, die über einen hydraulischen Rettungssatz verfügen, zu Multiplikatoren fortgebildet. Dies sei wichtig, um von dem fachspezifischen Wissen der Ausbilder zu lernen und als Multiplikator an die Abteilungen weitergeben zu können, so Kommandant Rainer Spahr. Deshalb war es ihm auch ein besonderes Anliegen, solch eine Ausbildung in diesem Jahr anbieten zu können.

Für die Schulung erhielt die Feuerwehr Unterstützung durch die Firma Weber Rescue Systems. Diese ist nicht nur Hersteller von hydraulischen Rettungsgeräten und -systemen, sondern auch Ansprechpartner für die Aus- und Fortbildung weltweit. 
Für das Seminar standen zwei Ausbilder zur Verfügung, die sich an beiden Tagen spannende und lehrreiche Übungsszenarien überlegten, um auch neue Rettungstechniken zeigen zu können. 

Weber Instructor Albert Kreutmayr bei der Begutachtung der abgearbeiteten Lage
Weber Instructor Albert Kreutmayr bei der Begutachtung der abgearbeiteten Lage (PKW nach Verkehrsunfall auf Betonschutzwand). Foto: Feuerwehr Heidenheim

Zu Beginn wurde in einem theoretischen Teil auf die Standard-Einsatz-Regeln von Lageerkundung über Sichern und Zugangsöffnung bis hin zur Befreiungsöffnung eingegangen. Zudem thematisierte man auch den korrekten und ergonomischen Umgang mit den Geräten sowie Besonderheiten neuer Fahrzeugtechnologien.

Anschließend haben die vertieften theoretischen Kenntnisse in mehreren vorbereiteten Szenarien praktische Anwendung gefunden. Hierzu wurden mehrere deformierte Fahrzeuge stehend, aber auch in Seiten- und Dachlage stabilisiert und Öffnungen zur patientengerechten Rettung durch Anwendung hydraulischer Rettungsgeräte geschaffen.

Am Samstag ging es dann für zehn dieser Multiplikatoren in den zweiten Ausbildungstag. An diesem Tag drehte es sich vornehmlich um die Anwendung mit speziellem Equipment, welches nur an den Standorten Heidenheim und Schnaitheim vorgehalten wird. 

Schulungsteilnehmende beim Entfernen der Beifahrertür mit einem hydraulischen Spreizer
Schulungsteilnehmer beim Entfernen der Beifahrertür mit einem hydraulischen Spreizer. Foto: Feuerwehr Heidenheim

Erneut begann die Fortbildung mit einem kurzen Theorieteil zu speziellen Rettungstechniken, bevor es anschließend hieß, wieder die Übungsszenarien im Außenbereich praktisch durchzuführen. Hauptaugenmerk lag dabei auf der Anwendung der Sondergerätschaften sowie auf der Rettung mit Ketten und Seilwinden. Ein deformiertes Fahrzeug, welches nach einem Unfall unterhalb eines Lkw-Aufliegers klemmt, ist eine besondere Herausforderung, welche die Feuerwehr Heidenheim in den vergangenen Jahren mehrmals bewältigen musste. „Das A und O ist der Mensch, der das Gerät bedient. Eine noch so gute technische Ausstattung bringt keinen Einsatzerfolg, wenn diese nicht korrekt angewendet wird“, sagt Albert Kreutmayr, Weber Rescue Instructor und Einsatzleiter bei der Berufsfeuerwehr Augsburg.

Ein besonderer Dank gilt der Firma Autohaus Butsch aus Herbrechtingen, die eine Vielzahl an Fahrzeugen zur Verfügung gestellt hat. 

(Erstellt am 01. Oktober 2024)

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