Schloss Hellenstein im Sommer. Foto: Oliver Vogel

OB Michael Salomo unterstützt Alternativkonzept des TDK-Betriebsrats und der IG Metall

Oberbürgermeister Michael Salomo hat in einem Gespräch mit Vertretern des TDK-Betriebsrats am Standort Heidenheim und der IG Metall seine Unterstützung für deren Alternativkonzept bekundet.

OB Michael Salomo (rechts) im Gespräch mit (v.l.) Tobias Bucher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim, Florian Grandy und Werner Beck, TDK-Betriebsrat. Foto: Stadt Heidenheim
OB Michael Salomo (rechts) im Gespräch mit (v.l.) Tobias Bucher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim, Florian Grandy und Werner Beck, TDK-Betriebsrat. Foto: Stadt Heidenheim

Es sei verständlich, dass die Geschäftsführung von TDK angesichts aktueller Entwicklungen Einschnitte vornehmen und sicherstellen müsse, dass der Standort auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben müsse. „Doch die aktuellen Pläne der Geschäftsführung führen in meinen Augen zu weit, zumal das Info Institut in Zusammenarbeit mit der IG Metall und dem Betriebsrat ein Alternativkonzept vorgestellt hat, das einen gangbaren Weg aufzeigt“, sagt OB Michael Salomo. „Als Oberbürgermeister suche ich nun das Gespräch auch mit der Geschäftsführung am Standort Heidenheim und setze mich zudem über meine Kontakte in die Landes- und Bundespolitik dafür ein, dass möglichst viele Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Heidenheim erhalten bleiben. Es geht nicht nur um 540 Arbeitsplätze in Heidenheim, es geht um 540 Menschen und deren Familien, die hier in der Stadt oder der Region wohnen und hier am Leben teilhaben.“

Tobias Bucher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim, stellte das Alternativkonzept im Gespräch mit dem OB vor. Gemäß Konzept sollen 51 Stellen am Standort sozialverträglich abgebaut werden. Ferner sollen zwei Produktionslinien an andere Standorte verlagert werden, um in Heidenheim wieder gewinnbringend zu produzieren und von nächstem Jahr an wieder positiv zu wirtschaften. „Im Vergleich zum Arbeitgeberszenario, würde der Standort bereits nach 1,5 Jahren wieder positiv wirtschaften. Die Verlagerung hingegen wäre erst im fünften Jahr positiv für das Unternehmen. Die Beschäftigten haben Bereitschaft signalisiert, temporäre Einschnitte in tarifvertragliche Bestandteile in Kauf zu nehmen, um einen Beitrag für den Erhalt der Arbeitsplätze zu leisten“ sagt Tobias Bucher. „Als Arbeitnehmervertreter werden wir nichts unversucht lassen, die Verlagerungspläne rückgängig zu machen.“

Gemäß Betriebsrat und IG Metall seien die Beschäftigten bereit, sofort und bis 31. März 2027 mehrere Stunden Mehrarbeit ohne Entgelt zu leisten. Ferner sei die Bereitschaft vorhanden, auf eine Sonderzahlung zu verzichten. Betriebsrat Florian Grandy sagt: „Wir haben erwartet, dass unser Konzept auf Widerstand stoßen wird, und in den kommenden Verhandlungen hätte es sicherlich die ein oder andere Anpassung gegeben. Dass das Konzept aber komplett abgelehnt wird, ist für uns unfassbar!“ Betriebsrat Werner Beck ergänzt: „Der Betriebsrat hat in Zusammenarbeit mit dem INFO-Institut und IGM ein tragfähiges Konzept erstellt. Für dieses stehen wir auch ein und kämpfen auch dafür.“

Im Gespräch verständigten sich der Oberbürgermeister, Tobias Bucher, Florian Grandy und Werner Beck darauf, gemeinsam am Mittwoch, 9. Oktober, in München ein Gespräch am TDK-Hauptsitz zu führen und dort gemeinsam für die Umsetzung des Alternativkonzepts zu werben.

(Erstellt am 24. September 2024)

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