Die Opernfestspiele Heidenheim gewinnen den OPER! Award 2025
Seit 2019 vergibt das Fachmagazin OPER! einen Preis in 20 verschiedenen Kategorien. Bei der Preisverleihung am Freitag, 21. Februar 2025, im Brüsseler Opernhaus La Monnaie wurden die Opernfestspiele Heidenheim (OH!) nun mit dem OPER! Award als „Bestes Festival“ geehrt:
für ihr stimmiges Gesamtprogramm aus Opernproduktionen im romantisch-monumentalen Rittersaal auf Schloss Hellenstein unter freiem Himmel und im eigenen Festspielhaus, den Konzerten mit renommierten Solistinnen und Solisten, ihrem Education-Angebot und der herausragenden Qualität des 2011 gegründeten Orchesters Cappella Aquileia.
Besonders die Reihe der frühen Verdi-Opern hob die aus Fachjournalistinnen und -journalisten bestehende Jury in ihrer Begründung hervor: „Diese Stadt hat knapp 50.000 Einwohner, eine Fußballmannschaft in der Ersten Bundesliga und sommerliche Opernfestspiele. Die haben sich, seit der von hier stammende Dirigent Marcus Bosch mit seinem eigens zusammengestellten Orchester Cappella Aquileia dafür verantwortlich ist, zu einem Zentrum für die Pflege eines ganz besonderen Repertoires entwickelt: Der frühe Verdi der ‚Galeeren-Jahre‘ wird hier klanglich furios und mit professionell gecasteten Sängern aufbereitet und medial verbreitet – sei es im Fall seiner ersten komischen Oper ‚Un giorno di regno‘, des Kreuzfahrer-Epos ‚I Lombardi‘, der Räuberpistole ‚Ernani‘, des Venedig-Dramas ‚I due Foscari‘ oder der farbigen Heiligen-Legende ‚Giovanna d’Arco‘. Glückwunsch, Opernfestspiele Heidenheim!“ Die OH! reihen sich mit dem Gewinn des OPER! Awards bei führenden Festivals wie den Salzburger Festspielen, Aix-en-Provence oder Bayreuth Baroque ein.
„Ich bin dankbar und überwältigt, dass die Opernfestspiele mit einem so renommierten Preis ausgezeichnet werden. Das bestätigt mich und das gesamte Team in dem Weg, den wir in den vergangenen Jahren eingeschlagen haben. Es ist schön zu sehen, dass unsere Arbeit nicht nur international wahrgenommen, sondern auch hoch geschätzt wird“, bewertet Festspielintendant Marcus Bosch die Auszeichnung. Matthias Jochner, als Leiter des Kulturamts und Flötist der Cappella Aquileia bei der Verleihung in Brüssel Teil der Heidenheimer Delegation, ergänzt: „Gerade erst hat das Land Baden-Württemberg uns sein Vertrauen ausgesprochen und den Zuschuss nahezu verdoppelt – wenige Tage später zeigt sich einmal mehr, welche große Bedeutung die Opernfestspiele auch überregional, ja sogar auf internationalem Parkett haben. Das ist eine enorme Anerkennung, für die wir überaus dankbar sind.“ Für die Stadt Heidenheim freut sich Oberbürgermeister Michael Salomo: „Kultur ist für Heidenheim und Baden-Württemberg ein großes Aushängeschild. Das Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft macht‘s möglich!“
Die Opernfestspiele Heidenheim wurden 1964 als Schlossserenaden gegründet und blicken damit auf eine mehr als 60 Jahre währende Geschichte zurück. Seit 2010 liegt die Künstlerische Leitung des traditionsreichen Festivals in den Händen des international renommierten Dirigenten und Festspielintendanten Marcus Bosch. Die seit 2011 bestehende Cappella Aquileia hat sich einen hervorragenden Namen innerhalb der deutschen Orchesterlandschaft erarbeitet – nicht zuletzt durch die seit 2016 im Festspielhaus gezeigte Reihe der frühen Verdi-Opern in historisch informierter Aufführungspraxis, in deren Rahmen 2025 „Attila“ zu sehen sein wird, und den vom Gramophone Magazine als Referenzaufnahme gewürdigten Aufnahmen sämtlicher Theatermusiken von Ludwig van Beethoven.