Theaterring – „Jeeps“ ist absurd und aktuell zugleich

Da bleibt einem das Lachen immer wieder immer im Halse stecken: Die Württembergische Landesbühne Esslingen zeigt im Rahmen des Theaterrings am Donnerstag, 13. März, Nora Abdel-Maksouds „Jeeps“ – eine Erfolgskomödie mit Aktualitätsbezug. Beginn der Vorstellung im Konzerthaus ist um 19:30 Uhr.

Erben ist ungerecht – das ist der Grundgedanke von „Jeeps“. Und deshalb führt der Staat kurzerhand eine Erbschaftslotterie ein, damit jeder eine Chance auf den Jackpot in Form von Unternehmen, Aktien, Villen oder unbezahlbaren Kunstwerken hat. Silke hält nichts von dieser neuen Art der Vermögensverteilung, denn schließlich sind auch die Immobilien und Besitztümer ihres kürzlich verstorbenen Vaters außer Reichweite für sie – ihr Startkapital als Gründerin. Also führt sie ihr Weg ins für die Verlosung zuständige Jobcenter. Dort ist auch Maude unterwegs, der wegen Pfandsammelns der Regelsatz gekürzt wurde. Gemeinsam stellen sie die Sachbearbeiter Armin und Gabor zur Rede. Doch schon bald gerät die Situation völlig außer Kontrolle und aus dem Termin im Jobcenter wird eine Geiselnahme, bei der es um soziale Unterschiede, Kinderarmut und Geländewagen geht – und eine Bombe!

Der Münchner Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Nora Abdel-Maksoud ist ein kleines Meisterwerk gelungen: Sie scheut sich nicht, drängende Fragen wie soziale Ungerechtigkeit, Klassenunterschiede und Unzufriedenheit mit der Politik auf der Bühne zu thematisieren. Gleichzeitig lädt die absurde Zuspitzung einer Erbschaftslotterie zur Auseinandersetzung mit unserer Zukunft ein.

Karten für „Jeeps“ sind in der Stadt-Information in der Christianstraße 2 erhältlich, unter 07321-327 7777 oder im HZ-Ticketshop.